Die Anpassung bestimmt den Erfolg
Ein Hörgerät wird erst dann zu einer Hörhilfe wenn es vom Hörgeräteakustiker fachmännisch angepasst wurde. Diese Anpassungen werden individuell und Computer unterstütz vorgenommen.
Zum Hörgerät in 7 Schritten:
1
Medizinische Begutachtung des Hörvermögens und eine Verordnung für Hörgeräte durch den HNO-Arzt.
2
Aufnahme einer umfangreichen Ton und Sprachaudiometrie durch den Hörgeräteakustiker mit einer präzisen Analyse des Resthörvermögens.
3
In einem Beratungsgespräch klärt der Hörgeräteakustiker im Dialog mit dem Kunden, die Hörgewohnheiten und die Hörbedürfnisse ab. Der Akustiker trifft die Vorauswahl geeigneter Hörgeräte und berät über die Form und Aussichten einer Hörgeräteversorgung.
4
Nun nimmt der Akustiker einen Ohrabdruck zur Anfertigung einer Otoplastik für das neue Hörgerät. Die gefertigte Otoplastik muss im Gehörgang gut sitzen ohne zu drücken. Eine anspruchsvolle Aufgabe, denn ungenaue Passstücke machen Beschwerden und beeinträchtigen die Funktion der Hörgeräte.
5
Ist nun die Otoplastik fertig, kommt es zur Anpassung der Hörgeräte. Die Anpassung erfolgt in vergleichender Form verschiedener Hörgerätetechniken und im engen Dialog mit dem Kunden. Nach einer Voreinstellung der Geräte anhand der audiometrischen Daten wird eine optimale Einstellung erarbeitet. Bei dieser Feinanpassung werden die einzelnen Variablen so lange austariert bis sie den Hörbedürfnissen und dem persönlichen Hörgeschmack entsprechen.
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Nach Abschluss der Hörgeräteanpassung füllt der Hörgeräteakustiker die vom HNO-Arzt ausgestellte ärztliche Verordnung aus. Mit der Verordnung geht der Kunde erneut zu seinem HNO-Arzt, der sich davon überzeugt, das durch die Hörhilfe eine Hörverbesserung eingetreten ist. Anschließend wird die ärztliche Verordnung zur Kostenübernahme bei der Krankenkasse vorgelegt.
7
Die Nachsorge: Eine Hörgeräteanpassung zieht eine kürzere oder längere Angewöhnungszeit an sich. Diese Zeit wird durch den Hörgeräteakustiker aktiv begleitet – durch Beratung und Nachanpassungen. Schließlich steht er seinen Kunden auch für die Wartung der Geräte, neuen Batterien und speziellem Zubehör als Dienstleister zur Verfügung.
Nach der Anpassung
Nach der Anpassung der Hörgeräte sollten Sie Ihren HNO-Arzt im 1. Jahr alle 6 Monate und danach mindestens einmal jährlich aufsuchen. Auf jeden Fall gilt: Bei Schwierigkeiten mit Ihren Hörhilfen können Sie Ihren Hörgeräteakustiker jederzeit aufsuchen und um Rat fragen. Bei Schwierigkeiten mit dem Ohr, wie Ohrenschmerzen, Schwindel oder Ohrgeräuschen ( Tinnitus ), sollten Sie sofort Ihren HNO-Arzt aufsuchen.
Gehörrehabilitation ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Hörgeräteakustiker bereiten sich auf ihre anspruchvolle Aufgabe im Rahmen einer mehrjährigen berufsbegleitenden Ausbildung vor. Diese beinhaltet vielfältige Aspekte der gehörspezifischen Anatomie und Pathologie, der Physik mit 4 Schwerpunkt Akustik, der Technik, Elektrotechnik und Elektronik, der Informatik, der Psychologie und schließlich des Versicherungswesens, der Administration und der Betriebsführung. Auch die Weiterbildung nimmt einen hohen Stellenwert ein. Denn die Nutzung vielfältiger Möglichkeiten der modernen Hörgerätetechnologien stellt an die Fachkompetenz ständig höhere Anforderungen.